![Zu Beginn der Sanierung wurde an der Nordseite von St. Wilhadi ein riesiges Baugerüst errichtet]()
Groß-Sanierung der gotischen Altstadtkirche / Neue Streben und Außenwände
tp. Stade. Die schöne Stader Altstadtkirche St. Wilhadi aus dem 14. Jahrhundert mit ihrem typisch-gotischen Außen-Ständern aus Backstein und den hohen, spitz zulaufenden Fenstern ist stark sanierungsbedürftig. Arbeiter haben in der vergangenen Woche an der Nordseite des dreischiffigen Gotteshauses ein riesiges Baugerüst errichtet. Dies war der Beginn einer mehrere Jahre dauernden Restaurierung der gesamten Außenhülle der Kirche.
Die Schäden an den Streben und Wänden sind offenbar erheblich: Es gibt zahlreiche, teils meterlange Risse, stellenweise bröckelt das Mauerwerk. Für den ersten Bauabschnitt an der Nordseite von St. Wilhadi hat die niedersächsische Landeskirche laut Superintendent Dr. Thomas Kück für dieses Jahr 500.000 Euro zur Verfügung gestellt. Dr. Kück schätzt die nötige Gesamtinvestition auf einige Millionen Euro.
Der jetzt begonnenen Restaurierung gingen drei Gutachten voraus: Experten haben im Vergangenen Winter den Boden, das Baumaterial und die Statik des denkmalgeschützten Sakralbaus unter die Lupe genommen. Trotz der Experten-Untersuchungen sind noch immer Fragen offen, wie: Aus welchem Baustoff besteht das Innere der mit Backstein verblendeten Streben?
Unterdessen haben Arbeiter mit dem Abriss der Streben begonnen. Auch die Ziegelwände werden erneuert. Brauchbares Baumaterial wird wiederverwendet. Kaputte Steine werden ersetzt. Dazu fertigt derzeit die historische Ringofen-Ziegelei in Drochtersen-Ritsch Backsteine nach traditionellem Vorbild.
Die Dauerbaustelle wird langsam um die Kirche herum wandern. An der Ostseite steht den Bauprofis eine besondere Herausforderung bevor: Das einst zugemauerte Kirchenfenster soll wieder geöffnet und verglast werden.
• Während der Bauarbeiten steht St. Wilhadi weiter für Gottesdienste und zur Besichtigung offen.