(lt). Fantasielosigkeit in Bezug auf die Infrastrukturplanungen wirft der Koordinationskreis der Initiativen und Umweltverbände gegen die A22/A20 der Landesregierung vor. Der jetzt beschlossene Bundesverkehrswegeplan 2015 mit insgesamt 228 Straßenprojekten sei völlig überzeichnet. Niedersachsen ziehe sich damit aus der Verantwortung, sich auf die wirklich wichtigen Projekte zu konzentrieren, heißt es in einer Presseerklärung des Koordinationskreises.
Die A20-Gegner bedauern die vergebene Chance einer eigenen, dem Finanzrahmen angemessenen Prioritätensetzung, die eine Aussicht auf Realisierung haben könnte, so Uwe Schmidt, Sprecher der Initiative gegen die A20.
Man habe sich von der neuen Landesregierung gewünscht, dass dem Mammutprojekt A20 eine Absage erteilt worden wäre - zugunsten kleinräumiger Verbesserungen der Infrastruktur in der Region.
Immerhin habe die Landesregierung aber mit der zweispurigen Umgehung Bremervörde auch eine Alternative zur A20 angemeldet, so Schmidt weiter. Es werde sich zeigen, ob die A20 gegen diese vernünftige Alternative bestehen könne.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Enak Ferlemann begrüßt den Bundesverkehrswegeplan. Die Chancen für den Neubau der B73 von Cuxhaven bis Drochtersen mit Anschluss an A20 und A26 seien gut. Es handele sich dabei um wichtige Infrastrukturprojekte, durch die der Norden seine Entwicklungsmöglichkeiten behalte, so Ferlemann.
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