![Ralph Benn auf einer Bank mit Notrufmarkierung]()
Fredenbecker Seniorenbeirat setzt deutschlandweit einmaliges Hilfsprojekt um
sb. Fredenbeck. Ein Sturz, Übelkeit oder Kreislaufprobleme - insbesondere Senioren scheuen aus Angst vor plötzlichen körperlichen Schwächen den Spaziergang im Grünen. Um den Ausflug in die Natur sicherer zu machen, werden in der Samtgemeinde Fredenbeck jetzt Parkbänke mit Notrufmarkierungen versehen. Wird vom Hilferufenden die jeweilige Nummer auf der Bank genannt, wissen die Rettungskräfte auf den Meter genau, wo ihre Hilfe benötigt wird. Das Projekt ist zur Zeit einmalig in Deutschland.
Die Idee mit den Notrufmarkierungen kam vom Seniorenbeirat der Samtgemeinde Fredenbeck. "Spaziergänge halten fit und gemeinsame Ausflüge beugen Einsamkeit vor", sagt der Erste Vorsitzende Ralph Benn (66). "Wenn unsere Senioren sich jedoch nicht sicher fühlen, bleiben sie zuhause auf dem Sofa."
Für das Projekt ist der Rentner zur Zeit täglich in der Feldmark unterwegs. Er sucht die zu markierenden Parkbänke auf, ermittelt die dortigen GPS-Koordinaten und schraubt die Notrufschilder an der Banklehne. Anschließend meldet er alle erforderlichen Notrufdaten an die Rettungsleitstelle Stade. "Die Kennung besteht aus den Buchstaben STD für den Landkreis Stade sowie einer fortlaufenden Zählnummer", erläutert Ralph Benn. "So können auch Rettungsleitstellen außerhalb des Landkreises den Hilferufenden orten."
24 Bänke wurden in der Samtgemeinde Fredenbeck bereits registriert. Neben den schon vorhandenen Sitzgelegenheiten wird der Bauhof auch neue Bänke aufstellen. "Drei neue Bänke hat der Deinster Kleinbahnverein gespendet, zehn hat die Samtgemeinde gekauft", rechnet Ralph Benn vor. Insgesamt will er in den kommenden Monaten 100 Notrufmarkierungen in der Feldmark und in den Orten montieren.
Schon jetzt sind andere Gemeinden auf das Projekt aufmerksam geworden. Sie wollen die Notrufmarkierungen nicht nur für Senioren, sondern für Ausflügler jeder Generation und Fahrradtouristen nutzen. Wenn die...