thl. Winsen. Wenn man betrunken in der Wohnung seiner Freundin randaliert, ist das nicht gut. Wenn man sich dann aber auch noch mit der Polizei anlegt, ist es richtig schlecht. Diese Erfahrung machte jetzt ein junger Mann (30) aus der Luhestadt, der sich wegen eben solcher Geschichte vor dem Amtsrichter verantworten musste.
Der Winsener wurde nämlich am 1. März dieses Jahres von seiner Freundin aus der Wohnung geworfen, nachdem er dort im Suff einen handfesten Streit angefangen und die Einrichtung zerlegt hatte. Doch mit einem gewissen Promillegehalt im Blut, setzt das Denkvermögen manchmal doch aus. Statt Ruhe einkehren zu lassen, wollte der Mann wieder unbedingt in die Wohnung hinein. Das erzählte er auch lautstark den mittlerweile alarmierten Polizeibeamten. Doch weil diese ihn nicht gewähren lassen wollte, wurde der Winsener immer aggressiver und versuchten schließlich, die Beamten zu schlagen. Keine gute Idee, wie sich schnell herausstellte. Ratzfatz lag der Trunkenbold in Handschellen und fand sich in der Ausnüchterungszelle wieder.
Vor Gericht gab sich der bisher unbestrafte Winsener kleinlaut. Er habe die Beamten nicht schlagen wollen und habe sich bei denen auch schon für sein Verhalten entschuldigt. Außerdem habe er sich mit seiner Freundin wieder versöhnt und wohne jetzt dort. Für die Verteidigerin Zeichen dafür, dass das Verfahren eingestellt werden könne. Doch machte Richter Dr. Michael Herrmann nicht mit: "Weil Widerstandstaten gegen Polizisten überhand nehmen, fahren wir hier eine ganz klare Linie. Und die besagt: keine Einstellung der Verfahren." Stattdessen gab es ein Urteil: 450 Euro Geldstrafe.
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